Kork und Wasser: Wie passt das zusammen?
Kork ist ein vielseitig einsetzbares Naturprodukt. Den meisten ist er als Topfuntersetzer, Pinnwand oder - der Klassiker - als Weinkorken bekannt. Dabei findet der Alleskönner in vielen weiteren Bereichen Anwendung, wie zum Beispiel im Sport - oder Tierbedarf.
Besonders bei letztgenannter Kategorie ist die Frage nach dem Zusammenspiel zwischen Kork und Wasser (bzw. Feuchtigkeit) immer wieder ein wichtiges Thema.
Dem wollen wir daher im Folgenden auf den Grund gehen.
Schwimmt Kork im Wasser?
Wie wir wahrscheinlich alle einmal in der Schule gelernt haben, schwimmt alles - oder treibt an der Oberfläche -, was eine geringere Dichte als Wasser hat. Die geringere Dichte bewirkt, dass der Körper, in unserem Fall der Kork, einen Auftrieb erfährt und somit, der Schwerkraft entgegen, an die Oberfläche treibt. So kommt es, dass Holz oder Öl an der Wasseroberfläche schwimmen. Damit ist die Antwort eindeutig: Ja, Kork schwimmt im Wasser.
Die Schwimmfähigkeit von Kork hat man sich schon früh zu Nutze gemacht, denn früher wurde Kork beispielsweise in Rettungswesten verarbeitet, um Personen im Notfall über Wasser zu halten. Auch wenn das heute nicht mehr der Fall ist, kann Kork in ähnlicher Weise eingesetzt werden, und zwar als untergangssicherer Schlüsselanhänger. So kannst du beispielsweise deinen Bootsschlüssel an einem schwimmfähigen Anhänger befestigen. Dieser kann ein Gewicht von ungefähr drei großen Wohnungsschlüsseln tragen. Somit auch geeignet für den Bootseigner mit etwas üppigerem Fuhrpark - oder heißt es "Schwimmpark"?
Ist Kork wasserabweisend?
Kork besteht aus vielen kleinen Zellen, die unter einem Mikroskop betrachtet wie die Lufteinschlüsse eines Schwammes aussehen und deshalb bei vielen die Assoziation zu einem saugfähigen Material herstellen. Umso interessanter ist es, dass Kork nicht die Eigenschaften eines Schwammes aufweist, denn Kork saugt das Wasser in keiner Weise auf. Die vielen kleinen Zellen enthalten nämlich einen natürlichen Fettstoff (Suberin), welcher dafür sorgt, dass sich kein Wasser in den Zellen ansammeln kann.
Auch hier können wir also zusammenfassend sagen: Ja, Kork ist wasserabweisend.
Verfault oder verrottet Kork?
Auch wenn wir erst einmal geklärt haben, dass Kork wasserfest ist, bleibt vielleicht noch die Frage offen, bis zu welchem Punkt dies der Fall ist. Verfault Kork, wenn ich ihn zu lange im Garten oder Tiergehege liegen lasse? Muss ich mir Sorgen um die Gesundheit meiner Tiere machen, weil sich Pilze oder Ähnliches entwickeln können?
Erst einmal die gute Nachricht: Nein, du musst dir keine Sorgen um die Haltbarkeit oder Pilzanfälligkeit von Kork machen. Dies hat - um einmal eine Reise zurück in den Biologie-Unterricht zu machen - einen einfachen Grund. Vor allem durch feuchte, warme Luft können sich vorwiegend Pilze, Hefen, Bakterien oder Algen an Oberflächen bilden, welche zu einer Materialzerstörung und Fäulnis führen. Diesen Prozess nennt man Biokorrosion. Anfällig für eine solche Korrosion sind vor allem organische Stoffe oder solche, die durch Witterungseinflüsse zur Bildung von Säuren wie Schwefelsäure neigen.
Kork ist allerdings sehr widerstandsfähig gegen solche Prozesse. Dies liegt vor allem an dem Gehalt an Tannienen und an dem geringen Vorhandensein von Eiweißstoffen, denn gerade diese sind für Verwesung sehr anfällig. Im Klartext bedeutet das: Kork ist nicht besonders anfällig für Pilze, Bakterien oder Schädlingsbefall. Dies bedeutet auch, dass du Kork ohne Bedenken in dein Terrarium oder in deine Gartenlandschaft einbauen kannst, ohne dir Sorgen zu machen, diesen nach einem feuchten Sommer austauschen zu müssen. Des Weiteren brauchst du dir keine Sorgen um die Gesundheit deiner Tiere zu machen, wenn du Kork in Aquarien, Terrarien oder Ähnlichem einbaust. Allerdings empfehlen wir dir - vor allem bei der Verwendung von Kork im Tierbedarf - die Korkplatten oder Röhren ab und an mit klarem Wasser zu reinigen.
Wie befestige ich Kork im Aquarium oder Terrarium?
Die Schwimmfähigkeit von Kork erschwert den Einsatz in Aquarien, da das Material immer auftreiben wird. Wenn du also beispielsweise die Rückwand eines Aquariums mit Kork verkleiden willst, bedarf es einer guten Befestigung. Die Korkplatte muss so befestigt werden, dass sie dem Auftrieb standhält. Ein Tipp ist, die Korkrinde mit einem wasserbeständigen Kleber an der Wand des Aquariums zu befestigen. Ein geeignetes Silikon für die Anwendung in Terrarien und Aquarien (sog. "Aquariensilikon") findest du in unserem Shop. Da es sich um ein Silikon speziell für die Anwendung in Aquarien handelt, musst du dir keine Sorgen um die Sicherheit deiner Tiere machen!
In unserem Shop findest du eine große Auswahl an Korkplatten, die sich perfekt zur Anwendung in Aquarien, Terrarien, Paludarien oder ähnlichem eignen, wie zum Beispiel die unbehandelte und unbearbeitete Korkplatte oder die Korkrückwand aus einem einzigen Stück Kork.
Und wie sieht es mit Korkröhren aus? Ein guter Tipp, den man immer wieder in Foren liest, befasst sich mit der Verankerung der Röhren. Hier wird empfohlen, diese entweder direkt am Boden zu befestigen oder diese an Steinen festzukleben, so dass die Korkröhren auch versetzt werden können.
Damit steht nun der Gestaltung eines individuellen Habitats für Fische und Reptilien nichts mehr im Wege!
Da freut sich jemand über sein neues Deko-Stück
Kork am Teich - eine tolle Idee!
Na wer versteckt sich denn hier in der Röhre