Der Kochsack – praktisch, modern, revolutionär und ein echter Energiesparer.
Wir stellen euch das Multitalent vor:
Kochsack? Was ist das eigentlich?
Hierbei handelt es sich um einen Beutel, der nicht nur Zeit beim Kochen spart, sondern auch noch super umweltfreundlich ist. Ein kleines Multitalent sozusagen. Der Kochsack, der euch vielleicht auch als Ecobag oder Wonderbag bekannt ist, wird mit einem ökologischen Isoliermaterial (Korkgranulat) gefüllt, um so das Essen nachgaren zu lassen und warmzuhalten. Dazu später mehr.
Das Essen wird zuerst bis auf den Siedepunkt erhitzt, anschließend in den Kochbeutel gestellt und abgedeckt. Dank der hervorragenden Isolationseigenschaft von Kork bleibt die Wärme im Topf und das Essen kann schonend zu Ende garen.
So ein Wonderbag hat einige Vorteile:
- Ihr könnt beim Kochen bis zu 30 % (oder sogar mehr) Energie sparen
- es verdampft viel weniger Wasser, sodass das Essen nicht so schnell austrocknet und Aromen sowie Vitamine dem Essen besser enthalten bleiben.
- Nicht zu vergessen, dass das Essen nicht anbrennen kann und ihr euch in der Zeit des Nachgarens anderen Dingen widmen könnt
- Dank des Kochsacks könnt ihr so super vorkochen, Essen warmhalten und Platz auf dem Herd sparen.
- Durch die gute Isolation kann man den Kochsack sogar als Kühltasche verwenden, wenn es mal zu einem Picknick an die frische Luft gehen soll, oder man sich mit Freunden am See auf ein kühles Getränk trifft.
Womit befüllt man einen Kochsack?
Damit euer Wonderbag nicht nur Energie spart, sondern auch aus umweltfreundlichen Materialen hergestellt wird, muss natürlich auch die Füllung stimmen.
Wir empfehlen euch unser mittelgrobes Korkgranulat. Dieses besteht aus recycelten Korken, die in einer Behindertenwerkstatt sorgfältig von Hand sortiert und dann zerkleinert und gesiebt werden.
Das natürliche Korkgranulat bietet eine optimale Isolierung und ist super hitzebeständig, wie euer Kochsack also ein echtes Multitalent.
Wie viel ihr von diesem Granulat benötigt, ist von der Größe eures Kochsackes abhängig.
I.d.R reichen 10 Liter des mittelgrobes Korkgranulats zur Befüllung.
Korkgranulat
Kochsack selber nähen – wie geht das?
Ihr habt Lust bekommen einen eigenen Kochsack zu nähen? Hier eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Ihr benötigt für einen Topfdurchmesser bis zu 21 cm:
- Stoff (Baumwolle oder Leinen) ca. 120 x 150 cm
- Schrägband von ca. 250 cm
- Eine Kordel ca. 180 cm
- Trichter (mit einer großen Öffnung unten)
- Nähutensilien wie eine Schere, Stecknadeln, Sicherheitsnadeln, Nähgarn etwas Kreide, Maßband, Handmaß, Einlage, evtl. Ösen und ein Band um die Kreise genau zu Zeichnen
- ca. 10 Liter mittelgrobes Korkgranulat
Der Stoff sollte natürlich eure Lieblingsfarbe haben.
Kochsack-Materialien
1. Zuerst brauchen wir zwei große Kreise, für mit einem Durchmesser von 75 cm (1 cm Nahtzugabe ist inkl.)
Nun wird ein Schnitteil mit Bruch zugeschnitten, auf unseren Bildern könnt ihr dies bei dem geblümten Stoff erkennen.
Der andere Kreis besteht aus zwei Halbkreisen, die durch eine Mittelnaht geschlossen sind. Hier könnt ihr den dunkelblauen Stoff als Beispiel nehmen.
Das Band haltet ihr dann mit einem Finger auf dem Stoff fest und zeichnet so durch das gespannte Band einen perfekten Kries um eure Hand.
Für den Deckel braucht ihr zwei kleine Kreise im Durchmesser von 30 cm, auch hier ist 1 cm Nahtzugabe ist inklusive.
Deckel-Stücke
2. Kommen wir nun zum Deckel:
Legt die beiden kleinen Kreise links auf links aufeinander, steckt sie fest und steppt sie bei 1cm ab. Lasst ca. 3 cm offen und verriegelt die Enden gut.
Als nächstes schneidet ihr die Nahtzugabe knapp ab. Nun dreht ihr den Deckel auf rechts und bügelt die Kanten aus. Der Deckel kann nun erstmal zur Seite gelegt werden.
3. Für die Hülle wird nun die Mittelnaht der zwei großen Halbkreise geschlossen
Lasst dabei ca. 10-15 cm mittig der Naht offen, verriegelt die Enden gut und bügelt diese anschließend auseinander. Als nächstes wird nun eine Markierung mit Kreide angezeichnet. Dafür zeichnet ihr einen Kreis der 3 cm vom Rand entfernt ist. Dann zeichnet ihr einen zweiten, mittigen Kreis, mit einem Durchmesse von 20 cm.
Nun unterteilt ihr das Schnitteil in 12 gleichgroße Tortenstücke
15cm offene Mittelnaht der Halbkrise
4. Kümmern wir uns nun um die Ösen oder Knopflöcher um die Kordel einzusetzen.
Dafür benötigen wir an dem anderen Kreis zwei Markeirungen, diese sollten einen Abstand von 2 cm zum Rand und ca. 5 cm Abstand voneinander haben.
Nun bügelt ihr zwei kleine Stücke Einlage auf der linken Seite auf, um ein Ausreißen der Kordel zu verhindern. Jetzt könnt ihr entweder zwei Ösen einsetzte oder zwei Knopflöcher nähen.
5cm Markierungen
5. Legt nun die beiden großen Kreise Links auf Links, steckt diese Fest und näht die äußere Markierung (3 cm vom Rand), sowie die Tortenstücke ab und verriegelt diese gut. Den inneren Kreis solltet ihr dabei offenlassen.
Fasst nun die beiden Außenkanten mit einem Schrägband zusammen.
Zusammengenehmter Hauptteil
6. Jetzt werden die Tortenstücke über die Öffnung in der Mitte mithilfe des Trichters mit dem mittelgroben Korkgranulat gefüllt.
Füllt euren Ecobag dabei nicht zu prall, damit er nicht zu steif wird und den Topf besser umschließen kann.
Fixiert die Tortenstücke am besten mit einer Nadel, sodass das Granulat nicht herausfallen kann.
Nun steppt ihr den inneren Kreis mit dem 20 cm Durchmesser ab und entfernt die Nadeln.
Anschließend könnt ihr den inneren Kreis ebenfalls zu ca. 2/3 mit dem Korkgranulat befüllen und die Mittelnaht schleißen.
7. Jetzt könnt ihr auch euren Deckel befüllen und die Naht schließen.
Befüllter und verschlossener Mittelteil
8. Zu guter Letzt fädelt ihr die Kordel durch die Ösen oder Knopflöcher und setzt an jedes Ende einen Knoten.
Abgeklebtes Kordelende
Eingefedelte Kordel
Und Fertig! Schon habt ihr euren eigenen Kochsack!
Erste Ergebnisse von unseren Kunden
Kleine Tipps zum Kochen mit dem Kochsack
Am besten eignet sich der Sack zum Kochen von Gerichten mit viel Flüssigkeit wie Suppen, Reis, Hülsenfrüchten oder Gemüse. Wie lange das Essen nachgaren muss, ist von Gericht zu Gericht unterschiedlich und auch von der Menge abhängig.
Bei Gemüse sollte man den Topf nach fünf Minuten vom Herd nehmen und dann eine Stunde im Kochsack nachgaren. Hier seid ihr gefragt und müsst einfach mal ein bisschen ausprobieren.
Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr eure Tipps und Tricks mit uns teilt. Schickt uns auch gern Bilder der selbst genährten Kochsäcke!
Viel Spaß beim Kochen mit eurem neuen Wundertalent.